Zu Dritt in einem Steyr 12M18 durch die Welt

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Mexiko Teil 2 – 2023

In Mazatlan angekommen merkt man von den Unruhen erstmal gar nichts. Wir erkunden die Stadt ein bisschen und übernachten etwas außerhalb am Wasser mit Elisabeth und ihrer Familie. Erst als wir uns auf den Weg Richtung Süden machen kommen wir an einigen teilweise immer noch brennenden LKWs vorbei.

Manche werden von Einheimischen durchsucht ob noch etwas Brauchbares zu holen ist. Zusammen fahren wir bis zu Charlys Camping kurz hinter Guadalajara. Charly ist ein Schweizer, der zusammen mit seiner mexikanischen Frau ein Restaurant, ein paar Bungalows und ein paar Stellplätze besitzt. Wir genießen das gute Essen, entspannen und aus schon sind wir eine Woche dort. Die Mädels genießen es sehr zusammen zu sein, denn nach einer Woche trennen sich unsere Wege erstmal und diesmal sind wir uns nicht sicher ob wir uns hier in Mexiko wiedersehen. Sie müssen nochmal nach Guadalajara zu einer Werkstatt zurück und uns zieht es in die bunte Stadt.

Guanajuato

Wir kommen mittags in Guanajuato an und sind ein bisschen aufgeregt ob wir es zu unserem ausgewählten Campingplatz schaffen werden. Die Straßen nach oben werden schmaler aber wir kommen gut durch. Dann stehen wir vor der Einbahnstraße die zum Camping führt. Diese müssten wir in entgegengesetzter Richtung fahren um zu Camping zu gelangen. Christopher schaut sich das Ganze erstmal an und nach Absprache mit dem Besitzer und einer Besen/Stangenkonstruktion können wir die zu tief hängenden Kabel hochheben. Der Besitzer stoppt die Autos die von unten kommen und wir schaffen es auf den Campingplatz. Es ist ein kleiner Platz aber mit schönem Blick auf die bunten Häuser. Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt, fahren mit einer kleinen Seilbahn zur El Pipila Statue nach oben und haben einen tollen Blick über die Stadt. Am Nachmittag, durch ein Eis gestärkt, machen wir uns bergauf wieder auf den Weg zum Camping.

San Miguel de Allende

Nicht weit von Guanajuato liegt San Miguel de Allende. Es soll einer der schönsten Städte Mexikos sein. Wir finden noch einen Platz auf einem kleinen Camping mitten in der Stadt und machen uns am nächsten Tag direkt auf den Weg in die Stadt. Zwei Dinge fallen uns sofort auf. Erstens sind die Straßen und Plätze super sauber und zweitens sind hier sehr viele nicht Mexikaner unterwegs.

Die Stadt wurde 2017 vom New Yorker Stadtmagazin zur besten Stadt der Welt ernannt. Laut Aussage eines dort lebenden Kanadiers leben dort 17000 Kanadier und US Amerikaner. Wir können gut nachvollziehen, dass es sich dort gut aushalten lässt. Die Stadt liegt 1900 MüM. Tagsüber ist es wunderbar warm und nachts kühlt es ab und man kann gut schlafen. Wir bleiben entgegen unserer Planung ein paar Tage mehr und nutzen vor allem den Spielplatz in vollen Zügen aus. Wer weiß wann wir wieder so einen tollen Spielplatz finden.

Teotituhacan

Nächster Halt, Teotituhacan. Eine der bedeutendsten prähistorischen Ruinenmetropolen Amerikas. Es ist Sonntag und sehr voll. Wir beschließen es uns auf dem Camping gemütlich zu machen und erst am nächsten Morgen die Pyramiden zu besichtigen. Morgens um ca. 7 Uhr starten viele Heißluftballons ganz in der Nähe und fliegen über uns hinweg. Von unserem Camping kann man sie wunderbar beobachten und auch während wir uns die Pyramiden anschauen kommen immer wieder welche vorbei. Wir nutzen die Morgenstunden um uns alles in Ruhe anzuschauen bevor es zu heiß wird.

Oaxaca, Hierve el Agua, Pazifikküste

Mit jeweils einer Übernachtung in Puebla und im Jardin Botanico Helia Bravo Hollis waren wir dann recht zügig in Oaxaca. Hier machen wir es und auf dem El Rancho Campingplatz bei El Tule gemütlich. Wir haben vor hier ein paar Wochen zu bleiben und unsere Tochter freut sich sehr ihre Freundin wieder zu sehen mit der wir sowohl in Kanada als auch in den USA immer wieder gereist sind.

Nach ca. 2 Wochen in Oaxaca wollen wir einen Abstecher an die Küste machen. Bevor es losgeht besuchen wir noch Hierve el Agua, einen versteinerten Wasserfall. Wir machen eine kleine Wandung um den Wasserfall herum aber es ist uns dann doch zu windig und zu kalt um in den kleinen Becken oberhalb des Wasserfalls zu baden.

Danach machen wir uns auf der 175 nach Süden. Heute sind es noch nicht so viele Kurven und wir schaffen es bis kurz hinter den kleinen Ort El Pacifico. Hier übernachten wir und genießen nochmal die kalte Nacht. Am nächsten Tag wird es dann sehr kurvig, heiß und feucht.

Wir quartieren uns in Zipolite auf einem Campingplatz ein. Unsere Freunde haben Besuch aus Deutschland und haben ein Hotel ein Ort weiter bezogen. Netterweise dürfen wir den Strand des Hotels nutzen und genießen den kleinen Urlaub hier. Zipolite selbst ist ein lustiger kleiner Ort in dem man auch gerne nackig am Strand sein darf.

Nach vier Nächten in Zipolite fahren wir etwas weiter bis kurz vor den Huatulco Nationalpark und verbringen zwei Tage im Chuparosa Campingplatz am Playa de San Augustin. Es ist super heiß und wir sehnen uns zurück nach kühleren Nächten. Diesmal nehmen wir die 190 zurück nach Oaxaca.

Wir verbringen dann tatsächlich noch fünf Wochen on Oaxaca. Mein (Christina) Rücken hat die letzten Monate gelitten und ich habe eine deutsche Physiotherapeutin gefunden zu der ich gehen kann. Das tut sehr gut und mit gezielten Übungen wird es auch langsam besser.

Nachdem die Familie der Freundin unserer Tochter kurzfristig nach Hause reisen musste war unsere Tochter traurig aber man trifft ja glücklicherweise immer wieder Familien und so freundet sich unsere Tochter mit einem Jungen aus den USA an. Wir verstehen uns alle sehr gut und entscheiden uns zusammen weiter nach San Cristobal de las Casas zu fahren.

Es ist ein bisschen komisch nach einigen Wochen wieder loszureisen aber wir freuen uns, dass es wieder weiter geht.

San Cristobal de las Casas

Auf dem Weg nach San Cristobal machen wir einen Halt in Tuxtla Gutierrez um eine kleine Bootstour auf dem Canon del Sumidero zu machen. Um halb Zehn geht es los und es ist schon ganz schön heiß. Aber mit dem Fahrtwind ist es herrlich. Wir entdecken zwei Krokodile und eine kleine Affenfamilie, die uns von ihrem Baum ganz genau beobachten. Es ist eine wirklich schöner Bootsfahrt aber leider schwimmt sehr viel Müll im Wasser.

Am Nachmittag geht es dann nach San Cristobal. Wir wurden gewarnt mit dem Wasser hier sehr vorsichtig zu sein, da es schmutzig ist und viele die hier sind davon krank werden. Wir waschen also unser Obst bevor wir es essen mit Microdyn und trinken nur das Trinkwasser das wir kaufen können. Drücken wir die Daumen, dass es uns nicht erwischt.

Der Campingplatz San Nicolas ist sehr schön und in guter Fuß Reichweite von der Stadt.

Ganz in der Nähe gibt es Höhlen die wir uns anschauen wollen. Mit dem Taxi fahren wir ein paar Kilometer zum El Arcotete Park und erkunden die Höhlen. Wir haben nicht viel erwartet wurden aber überrascht. Gerade für unsere Tochter war es ein großer Spaß alles zu erkunden, vielleicht auch weil sie sich nicht bücken musste.

Magendarmprobleme haben wir zwar nicht bekommen, aber mich (Christina) hat eine schöne Erkältung erwischt, weshalb ich die nächsten Tage hauptsächlich auf dem Camping verbracht habe.

Nach Zehn Tagen in San Cristobal haben wir unsere Sachen wieder zusammengepackt und sind zum El Chiflon Wasserfall gefahren.

El Chiflon

Nach ein paar Stunden Fahrt sind wir ein ganzes Stück tiefer und es ist sehr viel wärmer und recht windig. Wir kommen am Nachmittag beim Parkplatz zum Wasserfall an aber wir entscheiden uns trotzdem die Wanderung noch zu machen. Es sind einige Stufen bis ganz nach Oben aber es gibt immer wieder schöne Plätze an denen man eine kleine Pause machen und ein paar Bilder schießen kann. Nach ca. 40 Minuten ist man Oben und hat einen tollen Blick auf den Wasserfall. Das Wasser zeigt sich in türkisem blau und ab und zu weht der Wind eine kleine Abkühlung herüber.

Da es schon später wird machen wir uns auf den Rückweg und kurz vor dem Parkplatz kühlen sich Christopher und unsere Tochter noch kurz im kalten Nass ab.

Der Wind hört am späten Abend abrupt auf und es ist eine heiße Nacht. Die erste in der wir unsere kleinen Ventilatoren nutzen.

Lago Tziscao

Unser letzter Halt bevor wir nach Guatemala einreisen ist der Lago Tziscao. Er liegt zusammen mit mehreren anderen Seen direkt an der Grenze zu Guatemala. Wir haben einen schönen Rasenplatz am Wasser.

Die Grenze kann man hier ganz einfach zu Fuß überqueren und eine kleine Schleife mit vielen kleinen Geschäften besuchen. Das zieht pro Tag eine Menge Reisebusse an. Warum genau es so beliebt ist haben wir aber noch nicht rausgefunden.

Wir genießen die zwei Nächte am See und sind nun bereit für ein neues Land.

Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass mir Mexiko so gut gefällt aber wir haben es absolut positiv erlebt und uns sehr wohl gefühlt.

An unserem Spanisch müssen wir definitiv noch arbeiten aber das wird schon noch.

Mexiko Teil 1 – 2022/23

Baja California

Einreise und Rancho La Botello

Es ist soweit. Am 28.11.2022 machen wir uns auf dem Weg zur Grenze bei Tecate. Auch wenn wir der Meinung sind, dass das alles entspannt verlaufen wird, sind wir ein bisschen nervös.

Wir parken vor der Grenze und Christopher macht sich mit allen Unterlagen auf den Weg zum Schalter. Ich bleibe mit unserer Tochter im LKW und durchstöbern unser Päckchen aus Deutschland.

Nach einer Stunde Unterlagen ausdrucken, kopieren und Formulare ausfüllen kommt Christopher zurück und wir können bis ans Grenzgebäude vorfahren. Hier möchte man nochmal kurz in unseren LKW reinschauen und schon sind wir in Mexiko.

Wir freuen uns, dass es so problemlos ging und machen uns jetzt erstmal auf den Weg zum Einkaufen. Da man viele Lebensmittel nicht mit einführen darf ist unser Kühlschrank so gut wie leer.

Danach geht es weiter zu unserem ersten Ziel: Rancho La Bellota. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt kommen wir an unserer Abzweigung zur Ranch ab. Ab hier ist die Straße eher holprig aber wir kommen gut voran. Bis wir an einem Tor stehen und nicht weiterkommen. Wir fragen Anwohner aber die können uns auch nicht helfen und es gibt hier absolut kein Telefonnetz. Glücklicherweise sehen wir ein paar Arbeiter, Christopher springt über den Zaun und fragt um Hilfe. Sie machen sowiso gerade Feierabend und lassen uns durch das Tor. Später erfahren wir, dass es einen versteckten Schlüssel gibt, aber das wurde wohl vergessen uns mitzuteilen als wir uns angemeldet haben. Wir kommen an uns sind froh den Holperweg gefahren zu sein. Es ist eine herrliche Ranch mit Pferden, Schafen und einigen Hunden. Wir werden herzlich empfangen und verbringen zwei Nächte hier um erstmal anzukommen und uns zu überlegen wie wir weiterfahren.

Wir machen uns auf den Weg nach Ensenada um noch ein paar Sachen zu erledigen. Simkarten besorgen und Geld abheben sind erstmal das Wichtigste.

Wir haben uns entschlossen erstmal an der Westküste weiter zu fahren. Es zieht uns doch sehr in den Süden, deshalb sind wir relativ zügig unterwegs. Finden aber immer wieder schöne Stellplätze.

San Ignacio

Nach so viel fahren, beschließen wir ein bisschen auszuruhen und fahren einen Campingplatz in San Ignacio an. Ein beliebter Ort für Reisende aller Art um einen Stopp einzulegen und sich das nette Örtchen anzuschauen. Wir treffen auf ein Alexia und Laurent, ein kanadisches Pärchen, das wir schon einmal getroffen haben und die sich auf der Baja gut auskennen. Wir holen uns noch ein paar Tipps von ihnen und genießen die Zeit auf dem Camping.

Playa El Coyote

Es geht weiter in den Süden. Unsere Bekannten, Elisabeth, Anna und Alex, mit denen wir in den USA schon einige Tage verbracht haben sind schon ein Stück weiter am Playa El Coyote. Wir geben nochmal ein bisschen Gas und haben sie bald eingeholt.

Es ist ein wunderschöner Strand und man steht wirklich direkt am Wasser. Wir machen es uns gemütlich und bleiben drei Nächte. Es kommen immer wieder Lebensmittelhändler vorbei und bieten ihre Waren an. Sogar selbstgemachte Wurst bekommen wir. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Wir genießen es nicht zu fahren und es werden sogar die ersten Weihnachtsplätzchen gebacken.

Die Männer versuchen sich im Angeln. Leider bringen sie keinen frischen Fisch mit, dafür wird Christopher von einem Stachelrochen in den Fuß gestochen als er durchs flache Wasser läuft. Auch hier gibt es kein Handynetz aber unser kanadischer Nachbar kann uns helfen. Man muss den Fuß ca. ein bis eineinhalb Stunden in heißes Wasser halten, damit das Gift neutralisiert wird. Danach geht es schon besser und ein paar Tage später ist es schon wieder fast vergessen. Glück gehabt. (Denken wir.)

Loreto

Nach den schönen Strandtagen fahren wir nach Loreto. Ein süßes Städtchen aber voll. Wir bekommen grade noch einen Ersatzplatz auf einem kleinen Camping mitten in der Stadt.

Wir machen einen Spaziergang durch den Ort der herrlich bunt und weihnachtlich geschmückt ist.

Playa Ligüi

Bis La Paz ist es ein gutes Stück zu fahren und wir beschließen uns schon kurz hinter Loreto nochmal einen Stopp am Playa Ligüi zu machen. Ein herrlicher Ort mit Pelikanen und tollem Ausblick.

Christopher und Alex werden netterweise von einem Fischer mit rausgenommen und diesmal kommen sie auch mit Beute zurück. Christopher hat noch einen Kugelfisch gefangen, der natürlich schnell wieder zurück ins Wasser gelassen wurde.

Die Fische werden zerlegt und wir genießen ein wunderbares Abendessen bei Kerzenlicht.

La Paz und Küstenstraße

Mit einem Zwischenstopp für die Nacht kommen wir zwei Tage später in La Paz an. Der Maranatha Campingplatz ist der perfekte Platz zum Wäsche waschen, die Kinder können sich auf dem Spielplatz austoben und man kann sich mit anderen Reisenden austauschen. Wir verbringen ein paar sehr entspannte Tage in La Paz. Da Christophers Fuß wieder zu schmerzen beginnt und anschwellt, sucht er vorsichtshalber einen Arzt auf. Soweit nicht schlimm aber es hat sich eine Infektion gebildet und er muss erstmal Antibiotika nehmen. Dann geht es über Los Barilles die meist sehr holprige Küstenstraße nach San Jose del Cabo. Wir sind auf der Suche nach einem schönen Strand für Weihnachten und wir geben Alles, bis wir zum ersten Mal seitdem wir in unserem LKW unterwegs sind im Sand feststecken. Also Schaufel raus, Luftdruck der Räder runter und weiter geht’s. Wir bekommen noch Hilfe von in der Nähe stehenden Overlandern und sind dann doch relativ schnell aus dem weichen Sand wieder draußen.

45 Minuten später haben unsere Reifen dann wieder den richtigen Druck um weiterzufahren.

Wunderschöne Strände hat es auf jeden Fall aber null Handyempfang und da wir an Weihnachten gerne mit unseren Familien telefonieren wollen, entscheiden wir uns für den La Pastora Beach oberhalb von Todos Santos.

La Pastora Beach

Wir bleiben eine Nacht in San Jose del Cabo und fahren dann am 23. Dezember zum La Pastora Beach.

Hier bleiben wir ein paar Nächte und feiern zusammen mit Elisabeth, Anna und Alex und vielen anderen Weihnachten. Wir besuchen noch eine Schildkrötenfreilassungsaktion. In der Nacht sind viele Freiwillige unterwegs und suchen die Schildkröteneier, am nächsten Tag werden die geschlüpften Babyschildkröten dann ins Meer freigelassen. Ein tolles Erlebnis grade für die Kleinen. Wie viele der Babys werden es wohl schaffen und an diesen Strand zum Eier legen wieder zurückkommen?

Cabo San Lukas

Cabo San Lukas ist der südlichste Punkt der Baja und El Arco, ein Felsbogen, eine Attraktion, die man nur vom Wasser aus besichtigen kann. Wir steigen zusammen mit den anderen also in ein kleines Boot und lassen uns zum Arc fahren. Es sind viele andere Boote unterwegs, aber wir schaffen es trotzdem Bilder ohne andere Boote zu machen. Auch die Mädels haben viel Spaß und viel zu schnell ist die Stunde vorbei.

Todos Santos

Hier trennen sich unsere Wege erst einmal. Wir fahren nach Todos Santos. So richtig haben wir uns das nette Örtchen noch nicht angeschaut. Wir bleiben auf dem Camping in der Stadt, schlendern durch die kleinen Gassen und genießen ein leckeres Abendessen.

Tecolote Beach und Balandra Beach

Wir machen uns wieder auf den Weg nach LA Paz. Hier wollen wir uns nach einer Fähre aufs Festland erkundigen. Es gibt zwei Anbieter. Bei TMC kann man im LKW übernachten. Die nächste Möglichkeit zu buchen ist erst in knapp zwei Wochen aber wir werden auf verschiedene Wartelisten der nächsten Tage gesetzt.

Erstmal machen wir es uns auf dem Maranatha Camping wieder gemütlich und verbringen den Rutsch ins neue Jahr schlafend. Wir haben uns auch noch über Baja Ferries erkundigt. Hier nimmt man eine Kabine für die Überfahrt über Nacht. Wir entschließen uns am Ende für diese Variante weil wir denken es ist entspannter für unsere Tochter wenn sie auf dem Schiff rumlaufen kann.

Wir haben also nun unsere Fähre für den 5. Januar gebucht. Die Tage bis dorthin verbringen wir am Tecolote Beach. Hier ist einiges los aber wir haben einen Platz direkt am Wasser. Wir machen eine kleine Wanderung auf eine Klippe mit tollem Ausblick. Wir versuchen über die Hügel und zwei Strände zum Balandara Beach zu wandern aber werden auf halbem Weg aufgehalten. Den Balandra Beach dürfen nur eine gewisse Anzahl von Personen auf einmal besuchen. Wir wandern also zurück und stellen uns am nächsten Tag um 11 Uhr beim Balandra Beach an. Es ist wirklich ein wunderschöner Strand, den wir ein paar Stunden genießen. Man kann im flachen Wasser ein gutes Stück rauslaufen oder auf einen kleinen Hügel steigen und das Ganze von oben bestaunen.

Am Nachmittag stellen wir uns an den Strand neben der Fähre. Morgen soll es ja los gehen.

Denken wir. 😊 Als wir am nächsten Tag zur Fähre fahren wird uns allerdings mitgeteilt, dass die Fähre heute nicht geht, da auf dem Festland der Sohn des Drogenkartellchefs El Chapo festgenommen wurde und es in einigen Städten Aufstände und Straßensperren mit brennenden LKWs gab. Wir bleiben also noch eine Nacht und glauben kaum am nächsten Tag fahren zu können. Aber wir werden überrascht und am 6. Januar können wir abends losschippern. Es ist eine ruhige Überfahrt und nach ca. 13 Stunden Fahrt kommen wir in Mazatlan an. Fünfeinhalb Wochen waren wir auf der Baja und haben uns sehr willkommen und wohl gefühlt. Wir sind sehr gespannt wie es auf dem Festland wird.

USA Teil 2 – 2022

Valley of Fire

Ein Highlight jagt das Nächste und kurz nach dem Death Valley, und nachdem wir über den Strip in Las Vegas gefahren sind, finden wir uns im Valley of Fire wieder. Es ist heiß und trocken, aber wir machen uns gleich morgens auf zu einer Wanderung. Es geht durch trockene Flussbetten und über Felsen bis wir zur Wave kommen. Tolle Farbenschwünge im Gestein. Natürlich ein sehr beliebter Foto Spot und so müssen wir ein bisschen warten um ein Bild ohne anderen Menschen darauf zu schießen. Solange der Weg spannend ist läuft unsere Tochter mittlerweile sehr gut und sie hat Spaß daran überall drauf zu klettern oder runter zu hüpfen.

Wir verbringen zwei Nächte im Nationalpark bevor wieder aufbrechen und in den nächsten Nationalpark weiterfahren.

Zion NP

Kaum ist man in der Nähe des Zion Nationalparks, merkt man schon, dass es hier sehr viel grüner wird. Wir sind begeistert von Hohen Felswänden und saftig grünen Bäumen.

Leider sind wir ein Fahrzeug zu spät dran und ergattern somit leider keinen kostenlosen Parkplatz mehr. Wir müssen etwas zurück in den Ort fahren um unseren LKW zu parken.

Vom Visitor Center geht ein kostenloser Shuttlebus zu den verschiedenen Hotspots und Wanderungen.

Wir lassen uns zum letzten Stopp fahren und machen zusammen mit vielen anderen eine kleine Wanderung zwischen den hohen Felswänden. Hier ist es angenehm kühl. Etwas überrascht sind wir als wir eine Tarantel am Flussufer sehen.

Wir übernachten außerhalb des Parks. Am nächsten Tag melden wir uns für die Tunneldurchfahrt an. Unser LKW ist etwas zu groß, als dass wir wie alle anderen Fahrzeuge durch den Tunnel fahren könnten. Wir melden uns bei den Rangern am Tunnel und schon wird er für die entgegenkommenden Fahrzeuge gesperrt und wir können schön mittig durch den Tunnel fahren. Wir genießen noch die grünen Bäume bevor es wieder in die Wüste geht.

Wire Pass Trail

Ohne Kind hätten wir diesen Trail sicher bis zum Schluss durchgewandert. Er soll gegen Ende noch die Kletterfähigkeiten etwas auf die Probe stellen. Aber mit unserer Tochter im Gepäck, die für ihre drei Jahre schon toll läuft, wenn sie will, schaffen wir nur die ersten paar Kilometer bevor wir eine Pause machen und wieder den Rückweg antreten. Aber auch schon diese paar Kilometer machen viel Spaß. Am Anfang läuft man hauptsächlich durch ein trockenes Flussbett, doch dann werden die Wände rechts und links immer enger und man ist in mitten wellenförmiger Felswände. Wir klettern eine große Holzleiter nach unten und immer mal wieder über Baumstämme. Es geht gegen Mittag und das Licht fällt wunderschön bis auf den Boden. Wir picknicken mit den Füßen im Sand und machen uns dann wieder auf den Heimweg.

Lake Powell und Page

Wir haben bis jetzt schon sehr viele Kilometer hinter uns und beschließen deshalb, es die nächsten Tage ruhiger angehen zu lassen. Wir fahren zum Lake Powell wo wir direkt am Strand stehen können und genießen es mal nicht zu fahren. Auch im nahe gelegenen Page verbringen wir ein paar Tage und treffen wohl so viele Leute mit einem Fahrzeug wie dem unseren wie nirgendwo sonst. Es ist schön sich auszutauschen und wir hatten auch Glück, eine deutsche Familie, die wir in Kanada kennen gelernt haben hier wieder zu sehen.

Hierher kehren wir nach einer etwa einwöchigen Tour auch wieder zurück um uns die Heißluftballon Regatta anzuschauen.

Monument Valley

Aber erstmal geht es zum Monument Valley. Man hat es in so vielen Filmen, wie zum Beispiel Forrest Gump oder Rain Man, schon gesehen. Wir genießen den Anblick hauptsächlich von der Ferne. Machen einen kurzen Fotostopp wo Forrest Gump das Gefühl hatte er wäre jetzt weit genug gelaufen und nach Hause umkehrt.

Goosenecks State Park

Die Nacht verbringen wir im Goosenecks State Park. Hier schlängelt sich der San Juan River tief unter uns um die Felsen. An einem Punkt kann man ihn viermal sehen. Es ist hier sehr windig und kalt deshalb machen wir nur einen kleinen Spaziergang, lassen unseren Drachen mal wieder steigen und verbringen den Abend mit heißer Schokolade und Cinderella im Warmen.

Valley of the Gods

Valley of the Gods soll ähnlich sein wie die Runde die man im Monument Valley machen kann, nur schöner. Wir können es nicht vergleichen da wir die Monument Valley Runde nicht gemacht haben aber wir fanden Valley oft he Gods wunderschön und sehr beeindruckend. Die Straße ist holpriger als erwartet und wir sind noch langsamer als sonst unterwegs aber es lohnt sich absolut. Wir finden einen wunderschönen Platz mit Blick auf die Steinformationen und auch am nächsten Morgen wachen wir mit einem wunderschönen Sonnaufgang auf.

Arches NP

Ab zum nächsten National Park. Hier haben wir tatsächlich mal einen Campingplatz reserviert da der Park sehr beliebt ist. Mal wieder machen wir ein paar kleinere Wanderung zum Double Arch, zum North und South Window und zum Landscape Arch. Ich weiß wir wiederholen uns, aber die Landschaften hier sind einfach wunderschön. Die schneebedeckten Berge machen das Ganze noch besonderer.

Nach einer Nacht im Park führt uns unser Weg wieder nach Süden. Wir wollen den Grand Canyon ja nicht verpassen.

Grand Canyon

Große Erwartungen werden an den Grand Canyon gestellt, ist er doch der Nationalpark, den man mit den USA sehr oft verbindet. Und ja es ist schon ein gewaltiger Anblick, der sich einem bietet. Eine Meile soll er tief sein. Wir freuen uns eine kleine Wanderung am Rand des Grand Canyon zu machen und sind in bester Gesellschaft der Familie, die wir in Page wieder getroffen haben.

Die Mädels sind den ganzen Weg damit beschäftigt in ihrem Junior Ranger Buch Tiere, Pflanzen und vieles mehr zu finden um am Ende ihr Abzeichen zu bekommen.

Und das bekommen sie nach einem Schwur die Natur zu schützen auch und sind sehr stolz.

Joshua Tree NP

Unser letzter National Park auf unserer USA Reise heißt Joshua Tree.

Joshua Tree, so heißen die besonderen palmenartigen Bäume die hier wachsen. Aber nicht nur die Bäume locken die Menschen hierher, sondern auch die runden Felsen werden sehr gerne von Kletterern besucht. Wir hatten Glück noch einen Platz auf dem Hidden Valley Campingplatz zu ergattern und nach einer kleinen Mittagsruhe erkunden wir das Hidden Valley. Ein ca. eine Meile langer Rundweg umgeben von hohen Felsblöcken.

Am nächsten Tag wechseln wir zum White Tank Campingplatz und besuchen den herzförmigen Stein und den Felsbogen. Für unsere Tochter ist es super hier zu klettern und sie wird immer besser und mutiger.

Ein wunderschöner Nationalpark und wir hatten Glück noch vor Thanksgiving dort gewesen zu sein, denn danach wurde es für das lange Wochenende sehr voll.

Bombay Beach und Slab City

Langsam geht unsere Zeit in den USA zu Ende und wir machen uns auf dem Weg Richtung Grenze. Wir haben aber noch ein bisschen Zeit, da wir noch auf ein Päckchen aus Deutschland warten. Am Saltonsee verbringen wir eine Nacht am Bombay Beach wo Künstler ihre Werke am Strand fest installiert haben.

Dann geht es noch nach Slab City. Eine kleine Siedlung wo viele Camper Vollzeit in ihren Wohnmobilen leben, ohne Wasseranschluss. Der Salvation Mountain wurde von Leonard Knight über Jahre hinweg aus Lehmziegeln, ausrangierten Autoteilen und Tausenden von Litern von Farbe erschaffen. Ein paar Straßenecken weiter bei East Jesus lassen Künstler ihrer Kreativität freien Lauf und erschaffen mit dem Schrott anderer ihre Kunst. Auf jeden Fall ein Ort den man mal sehen sollte. Sogar eine Bibliothek gibt es die wir gerne besuchen. Es ist alles da was man braucht, sogar eine Kinderecke.

Nach ein paar Tagen in El Centro nahe der Grenze warten wir auf unser Päckchen und bereiten uns auf unsere Einreise nach Mexiko vor.

Wir hatten eine tolle Zeit in den USA. Atemberaubende Landschaft, hilfsbereite und sehr nette Menschen und hervorragendes Wetter haben uns die Zeit hier sehr angenehm gemacht. Es gibt definitiv noch viele Orte die wir irgendwann noch sehen wollen.

USA Teil 1 – 2022

Küstenstraße und Crater Lake NP

Die ersten Tage in den USA schlängeln wir uns durch die Staaten Washington und Oregon an der Küste entlang. Leider ist es am Meer teilweise sehr neblig und wir können das Wasser kaum sehen.

Wir machen zwei Abstecher ins Landesinnere. Wir besuchen die kleine Stadt Aberdeen in der Kurt Cobain aufgewachsen ist. Sehr viel mehr gibt es dort leider nicht zu sehen.

Unser zweiter Abstecher geht zum Crater Lake NP. Auch hier ist es bei unserer Ankunft sehr neblig aber wir haben ein bisschen Geduld und nach einer Weile klart es auf und wir haben einen wunderschönen Blick auf den See.

Redwoods

Nun zieht es uns zu den großen Riesen, den Redwoods. Wir besuchen die beiden NPs Redwood State und National Park und Humboldt NP und lassen uns bei kleinen Wanderungen von den uns ungewohnten Ausmaßen dieser wunderschönen Bäume beeindrucken.

Yosemite NP

Auf unserem Weg zum Yosemite NP fahren wir durch das herrliche Nappa Valley. Gerade waren wir noch im nebeligen Kühlen und schon begrüßen uns 35 Grad und Palmen. Man ist plötzlich in einer anderen Welt. Es fühlt sich schon ein bisschen an wie Mexiko. Viele Informationen sind auch auf Spanisch und wir freuen uns über leckere Tacos.

Wir erreichen den Yosemite NP und sind doch sehr überrascht wie voll es hier ist. Alle Campingplätze im Valley unten sind ausgebucht und so müssen wir unsere Pläne ein bisschen anpassen. Christina macht mit unserer Tochter einen schönen Spaziergang damit sie einen Mittagsschlaf halten kann und Christopher füllt unsere Wassertanks. Später treffen wir uns und erkunden zusammen ein bisschen den Ort. Er ist eingebettet in beeindruckende Steilwände an denen man, wenn man ganz genau hinschaut, Kletterer erkennen kann. Wir verbringen die Nacht außerhalb des Parks im National Forest und fahren am nächsten Tag durch den Park zum Ostausgang. Es ist eine wunderschöne Fahrt mit sehr abwechslungsreicher Landschaft.

Mono Lake

Wir verlassen den Yosemite NP und kommen kurz danach zum Mono Lake, berühmt für seine mehrere Meter hohen Kalktuff-Formationen. Nach einer Nacht direkt am See geht es schon weiter Richtung Death Valley.

Death Valley

In Ridgecrest treffen wir uns mit der uns schon bekannten deutschen Familie und am nächsten Tag fahren wir zu einem Campingplatz am Rande des Nationalparks. Wir stellen uns auf hohe Temperaturen ein und sind überrascht wie angenehm es mit ein bisschen Wind doch ist, aber der Campingplatz liegt auch auf über 1200m Höhe.

Das ändert sich allerdings als wir ins Valley runterfahren. Es sind mindestens 40 Grad und es geht kein Lüftchen. Nachdem wir uns im klimatisierten Visitor Center etwas abgekühlt haben ergattern wir noch einen schattigen Stellplatz von einem Hotel. Wir dürfen den Pool mitbenutzen was den Kleinen natürlich sehr gut gefällt auch wenn es nicht wirklich eine Abkühlung ist.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum Badwater Basin. Mit 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt Nordamerikas. Es wird empfohlen vor 10 Uhr morgens diesen Ort zu besuchen da es danach sehr heiß wird. Als wir ankommen liegt ein großer Teil noch im Schatten aber sobald man in die Sonne kommt kann man sich morgen um 9 gut vorstellen wie heiß es werden wird.

Wir freuen uns auf niedrigere Temperaturen und fahren ca. eine Stunde bergauf und finden uns beim Dante‘s View Peak Lookout wieder. Man ist direkt oberhalb des Badwater Basin, hat einen tollen Blick und es ist schon fast ein bisschen kühl.

Kanada Teil 2 – 2022

Waterton Lakes NP

Es geht weiter Richtung Westen und nach einer kurzen Mittagspause kurz hinter Lethbridge sehen wir die Rockies. Zwar noch weit entfernt aber deutlich zu erkennen. Wir haben uns sehr auf die Rockies gefreut und im Waterton Lakes NP bekommen wir einen ersten Eindruck davon. Drei Nächte haben wir hier verbracht. Eine atemberaubende Landschaft und viel Wind. Wir haben den Bears Hump bestiegen und wurden mit einer wundervollen Aussicht auf Waterton und den gleichnamigen See belohnt. Unsere Mützen mussten wir allerdings gut festhalten.

Kootenay NP

Von Radium Hotsprings führt uns der Weg Richtung Banff NP. Um dort hinzugelangen fahren wir durch den Kootenay NP. Es ist eher ein kleiner Park aber trotzdem blieben wir hier zwei Nächte auf zwei verschiedenen Campingplätzen. Wenn wir bislang nie Probleme hatten immer noch einen Platz zu finden, merken wir doch jetzt, dass wir den großen NPs nun näherkommen. Gegen Abend füllen sich die Plätze dann schnell und wir sind froh, dass wir schon mittags auf den First Come, First Stay Plätzen sind.

Yoho NP

Eigentlich war unser Plan heute Morgen relativ früh aufzustehen um an den Lake Lousie oder Moraine Lake im Banff NP zu fahren. Wir waren allerdings um 8 Uhr ca. 3 Stunden zu spät dran und sind dann kurzerhand in den Yoho NP weitergefahren. Dieser liegt quasi zwischen Banff NP und Jasper NP und wurde von verschiedenen Personen wärmstens empfohlen. Und er ist wirklich wunderschön. Nachdem wir auf einem der wenigen Campingplätze einen Platz gefunden haben sind wir direkt weiter zum Takakkaw Wasserfall. Wir wurden vor der Anfahrt den Berg hoch vor der Haarnadelkurve gewarnt aber dank unseres kleinen Wendekreises war es kein Problem. Der Wasserfall ist ca. 250 Meter hoch und liegt in einer wunderschönen Landschaft zwischen den Bergen.

Am Nächsten Morgen sind wir wieder früh los zum Emerald Lake. Und es hat sich gelohnt. Der See war spiegelglatt und die umliegenden Berge haben sich darin gespiegelt. Herrlich und etwas kitschig.

Banff NP

Kaum verlässt man den einen NP ist man schon direkt im Nächsten. Wir genießen die Fahrt durch den Banff NP und die wunderschönen Stellplätze meist im Wald oder an einem Fluss.

Auch am Peyton Lake machen wir halt und es wieder mal ein wunderschöner Anblick. Diese Anblicke reihen sich hier aneinander wie die NPs. Noch bevor wir Jasper NP erreichen fahren wir wohl eine der schönsten Strecken in Kanada, den Icefields Parkway.

Jasper NP

Kurz nach dem wir Jasper NP erreicht gibt es schon das nächste Highlight. Den Athabasca Gletscher. Wir sind auf gut 2000 Meter Höhe und es bläst ein kalter Wind. Wir packen unsere Wintermützen seit langem mal wieder aus und laufen warm eingepackt an das untere Ende des Gletschers. Erschreckend zu sehen wie schnell er kleiner wurde während der letzten Jahrzehnte.

Die Nacht können wir mit Blick auf den Gletscher am Touristen Center stehen.

Zwei Tage später erreichen wir Jasper. Der Jasper NP gilt als der von Grizzlys und Schwarzbären am dichtesten besiedelte NP. Mal sehen ob wir Glück haben.

Jasper ist ein schönes Städtchen umgeben vom Bergen. Wir bleiben etwa eine Woche, warten auf ein Päckchen aus Deutschland und erkunden die Gegend: Annette Lake, Lake Pyramid mit der gleichnamigen Insel und einem Berg oberhalb dem La Biche River.

Am 23. August konnten wir unser Päckchen abholen und haben uns dann direkt auf den Weg Richtung Kamloops gemacht. Wir sind zum Geburtstag unserer Tochter oberhalb von Whistler verabredet.

Wir sind noch nicht lange unterwegs und wir sehen einen Schwarzbären am Straßenrand rennen. Das war ein schöner Abschied vom Jasper NP.

Von Jasper nach Vancouver

Von Jasper ging es über Kamloops, Pemberton und Whistler nach Vancouver.

Hier ein paar Eindrücke der Fahrt:

Vancouver

In Vancouver angekommen war unser erster Stopp nach dem Einkaufen eine Werkstatt. Unser LKW raucht seit einiger Zeit morgens sehr stark auch wenn es nicht sehr kalt ist. Wir haben die Ahnung, dass wir nicht sehr sauberen Diesel getankt haben und er damit Probleme hat.

Wir verabreden mit der Werkstatt nach dem langen Wochenende zu kommen und sie werden sich die sechs Einspritzdüsen prüfen, reinigen und einstellen. Die vier Tage bis dahin verbringen wir in Surrey. Machen einen Ausflug zum Blackie Spit Beach und verbringen einen Tag im Stanley Park im Norden von Vancouver.

Wir verlassen die Werkstatt am Dienstag und am Mittwoch den 7. September geht es mit der Fähre auf Vancouver Island. Viele haben uns davon vorgeschwärmt, wir sind also gespannt.

Vancouver Island

Nach der ersten Nacht in Sydney fahren wir nach Chemainus. Ein süßes kleines Städtchen am Wasser mit vielen Wandbildern die die Geschichte der Stadt erzählen.

Über Nanaimo fahren wir auf die andere Seite der Insel nach Tofino. Ein must see wurde uns gesagt. Wir fanden es ganz schön aber es ist sehr touristisch mit einem Surfshop oder Restaurant neben dem anderen. In der Nähe haben wir aber einen schönen Spaziergang an der Küste und durch den Regenwald gemacht. Wunderschön und ein riesen Spielplatz für unsere Tochter, da hinter jeder Biegung etwas Neues zu entdecken war.

Insgesamt haben wir ca. 2 Wochen auf der Insel verbracht aber ehrlich gesagt haben die Rockies in Kanada uns mehr beeindruckt und gefallen, und das obwohl wir ja große Berge von zu Hause kennen.

Die letzte Nacht in Kanada durften wir direkt im Fährhafen von Victoria stehen. Davor haben wir uns noch ein bisschen einen Teil der Waterfront von Victoria angeschaut und sind mit einem teuren Wassertaxi gefahren. Im Fisherman’s Wharf mit all den schönen bunten Floating Houses haben wir uns noch Fish and Chips gegönnt.

Am nächsten Morgen um 10:30 Uhr geht unsere Fähre nach Port Angeles, USA.

Wir haben die Zeit in Kanada sehr genossen und sind beeindruckt von diesem wunderschönen Land. Wir fragen uns was die USA alles zu bieten hat. Sind also gespannt wie es weiter geht.

Kanada Teil 1 – 2022

Halifax

Abends am 7. Juni landeten wir in Halifax. Die Anreise lief problemlos, aber bis wir den Flughafen verlassen konnten verging einige Zeit wegen einer langen Schlange bei den Passkontrollen. Gut, dass wir vorsorglich für die erste Nacht ein Hotel am Flughafen reserviert hatten.
Am nächsten Tag ging es dann weiter mit dem Bus in die Innenstadt von Halifax und wir genossen ein paar Tage an der schönen Waterfront von Halifax. Leider verzögerte sich die Ankunft von dem Schiff immer weiter und wir konnten Minzi nicht wie gehofft am Freitag abholen, sondern erst am Dienstag.
Wir waren dann sehr froh, als unser Zuhause wohlbehalten in Halifax angekommen ist und wir aus dem Hotel raus und in Minzi rein konnten.

Peggy‘s Cove

Kaum war Minzi betankt und die ersten Einkäufe erledigt ging es nach Osten an die Küste zu dem malerischen Dorf Peggy‘s Cove. Die Küste und auch die Häuser erinnern uns stark an Skandinavien. Am Anreisetag hat das Wetter noch nicht mitgespielt, aber am nächsten Tag zeigte sich Nova Scotia von seiner schönsten Seite.

Fundy NP

Zwei Tage später hatten wir Nova Scotia schon verlassen und verbrachten zwei Tage im Fundy NP. In der Bay of Fundy soll es einen Tidenunterschied von bis zu 21 Metern geben. Wenn man die Küste anschaut kann man sich das schon fast vorstellen, wirklich sehr beeindruckende Felsen.

Hartland Bridge und größte Axt

Auf unserem weiteren Weg zum St. Lorenz Strom sind wir an zwei Superlativen vorbeigekommen: Die Längste überdachte Holzbrücke und die größte Axt.

Québec

Dem St. Lorenz Strom folgten wir dann bis nach Québec. Ein Nacht blieben wir und genossen die schöne Stadt.

Thousand Islands NP

Auf unserem Weg weiter nach Westen nutzen wir den Thousand Islands NP für einen schönen Stopp am Vormittag. Wir machten einen kleinen, und wegen der Mosquitos zum Schluss recht flotten, Rundwanderweg, und unsere Tochter konnte sich auf dem dazugehörigen Spielplatz ein bisschen austoben. Von Land aus lässt sich die Schönheit von diesem Nationalpark nur erahnen, wirklich erleben kann man es nur mit einem Boot.

Niagara Falls

Nachdem wir uns mitten durch Toronto gekämpft hatten, ging es zu den Niagara Fällen. Wir haben den Tag mal wieder perfekt gewählt und sind am 1. Juli, dem Canada Day, dort gewesen. So wie viele Kanadier auch. Doch trotz der vielen Menschen ist das schon ein imposanter Anblick.

Pancake Bay

Nach dem Trubel bei den Niagara Fällen hat es uns dann wieder in die Natur gezogen und wir haben einen tollen Strandtag am Pancake Bay gemacht. Das ist ein Teil eines Campingplatzes aber wir konnten für kleines Geld die Day Use Area nutzen. Vom Highway konnte man immer wieder herrliche Strandabschnitte sehen.

Pukaskwa NP

Auf dem Weg zum Pukaskwa National Park haben wir eine deutsche Familie mit einer gleichaltrigen Tochter getroffen. Die Kleinen haben sich gut verstanden und so haben wir uns im Nationalpark zu einer kleinen Wanderung getroffen. Leider war es an diesem Tag eher neblig aber auch das hatte definitiv seinen Reiz und wir haben die Zeit trotzdem sehr genossen.

Thunder Bay (Sleeping Giant, Fort Williams Historical Park)

Die weitere Strecke schlängelte sich am Lake Superior entlang. Mit schönen Zwischenstopps kamen wir also bald in Thunder Bay an. Unser erster Stopp hier war der Sleeping Giant. Ein großer Felsen in Form eines liegenden Riesen mit auf der Brust gefalteten Händen. Die Stadt selber ist jetzt nicht gerade ein Highlight aber wir beschlossen trotzdem zwei Nächte zu bleiben und haben uns noch den Fort Willam Historical Park angeschaut. Auf jeden Fall sehenswert.

Winnipeg

Nach ziemlich genau 5 Wochen unserer Reise haben wir die ersten vier Bundesstaaten von Kanada hinter uns gelassen und haben Manitoba erreicht. Es ging auf nach Winnipeg. Ein Name den man kennt und so haben wir uns ein bisschen umgeschaut.  Christinas Geburtstag haben wir im Zoo von Winnipeg verbracht. Das Highlight hier definitiv der Eisbär der im Wasser mit seinem Kanister spielt.

Grasslands NP

Nach Winnipeg muss man sich bald entscheiden welche Route man in Richtung der Rocky Mountains nehmen möchte. Die Südliche über Regina oder die Nördliche über Saskatoon. Nach längerem überlegen und Fragen von Einheimischen haben wir uns für die südliche Route entschieden. Wir gingen davon aus, dass es einfach nur flaches Land und endlose gerade Straßen sein werden. Ganz so war es nicht. Die Straßen waren oft über viele Kilometer schnurgerade aber die Landschaft fanden wir sehr schön und alles andere als öde. Wir haben dann auch noch einen Abstecher in den Grasslands National Park gemacht. Wunderschöne Landschaft. Hier kann man die Weite ohne Bewirtschaftung erleben. Auch hier waren wir positiv von der nicht komplett flachen Landschaft überrascht. Die Bisonherden haben sich leider nicht sehen lassen aber einen Einzelnen haben wir dann doch noch erspäht.

Marokko Teil 3 – 2021/22

Nachdem wir in der Nähe von Foum-Zquid noch mit der anderen deutschen Familie Silvester gefeiert haben, trennten sich unsere Wege für einige Tage. Für uns ging es auf ziemlich direktem Weg an die Atlantikküste um einen Bekannten zu treffen den wir auf der Fähre kennen gelernt hatten. Nach ein paar Tagen am Meer zog es uns nach Tafraoute. Ein sehr schöner Ort, umgeben von wunderschöner Landschaft.

Nachdem wir erfahren haben, dass sowohl die deutsche Familie, als auch andere Bekannte, es sich etwas nördlich von Agadir, in der Nähe von Taghazout, auf einem Campingplatz gemütlich gemacht haben, beschlossen wir es ihnen gleich zu tun. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir noch das Bergdorf Tizourgane, dessen Häuser in einem sehr guten Zustand sind und es sehr schöne Holztüren hat.

Im Endeffekt blieben wir ca. 3 Wochen in der Nähe von Taghazout. Noch immer wussten wir nicht ob unsere Fähre am 21.02.2022 nach Genau wirklich fahren wird. Man hörte alle möglichen Gerüchte. Trotzdem machten wir es am 11.02.2022 auf den Weg Richtung Norden.

Auf dem Weg besuchten wir Imsouane, ein kleines Fischerdorf, dass speziell bei Surfern wehr beliebt ist:

Danach ging es weiter nach Essaouira. Eine sehr schöne Stadt die bei Künstlern sehr beliebt ist.

Safi war unser nächster Stopp. Safi ist besonders für seine Töpferkunst bekannt.

Danach erreichten wir Asilah, was unser Lager für die nächsten Wochen wurde.

Leider gab es bis dato noch immer keine Aussage, ab wann die Fähren wieder fahren würden. Deswegen konnten wir immer nur kurze Ausflüge machen. Wir fuhren u.a. für eine Woche an die Mittelmeerküste und für einige Tag nach Fes.

Hier ein paar Impressionen von Fes:

Und hier von unserem Trip ans Mittelmeer:

Da es weiterhin nicht klar war ab wann die Seegrenzen wieder auf gemacht werden, beschlossen wir, dass Christina mit unserer Tochter nach Hause zu fliegen würde. So konnten sie einerseits noch so viel Zeit wie möglich mit Familie und Freunden verbringen und auch schon ein paar Dinge für die nächste anstehende Reise erledigen. Zwei Wochen später konnte auch Christopher endlich mit unserem LKW nach Hause kommen.

Wir haben Marokko trotz allem sehr genossen. Es gibt so viel zu sehen, für das wir leider keine Zeit oder Gelegenheit hatten. Wir hoffen sehr dies irgendwann noch nachholen zu können.

Jetzt bereiten wir uns erstmal auf unser nächstes Abenteuer vor.

Marokko Teil 2 – 2021/22

Nun ist es nicht mehr weit bis zur Wüste Chebbi. Das war definitiv ein Zeil auf das wir uns sehr gefreut haben. Über Erfoud und Rissani haben wir am 11. Dezember Merzouga erreicht.

Erg Chebbi:

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz haben wir uns in die Wüste gewagt. Noch etwas Luft aus den Reifen gelassen und schon ging es los. Unser LKW kam prima mit den sandigen Pisten klar und wir haben uns sehr auf die sandigen Stellplätze gefreut.

Gara Medouar:

Auf dem Weg nach Zagora haben wir am Gara Medouar Halt gemacht. Eine hufeisenförmige Formation die auch portugiesisches Gefängnis genannt wird. Leider haben wir es mit unserem LKW nicht nach oben geschafft. Zu Fuß war es kein Problem und man hatte eine tolle Aussicht.

Piste von Mhamid nach Foum Zguid:

In Zagora haben wir eine sehr nette deutsche Familie getroffen, die so wie wir offroad von Mhamid über Lac Iriki nach Foum-Zquid fahren wollte. Da wir uns sympathisch waren haben wir uns dann nach einem gemeinsamen Weihnachten auf den Weg gemacht. Auf dieser Strecke gibt es so viel zu sehen, die unterschiedlichsten Umgebungen oder auch einfach mal nichts.

Marokko Teil 1 – 2021/22

Mitte November ging es für uns auf die nächste Tour. Diesmal stand Marokko auf dem Plan, da wollten wir schon vor einem Jahr überwintern, was aber wegen Corona nicht geklappt hat.
Nach drei Tagen Fahrt durch die Schweiz haben wir Italien erreicht und kämpften uns durch die kleinen Straßen am Lago Maggiore. Von dort führte uns unser Weg nach Turin, Barolo und Savona bis wir schließlich Genua erreicht haben. Von dort ging unsere Fähre nach Marokko. Leider hat es das Wetter auf unserer Fahrt durch die Schweiz und Italien nicht gut mit uns gemeint, es hat größtenteils geregnet.

Vor der Abfahrt der Fähre wurde es nochmal stressig, da wir doch noch kurzfristig einen PCR-Test benötigten. Aber es hat alles geklappt und mit etwa zwei Stunden Verspätung ging es dann los. Die Fahrt nach Marokko war unspektakulär. Unsere Kabine war gut, das Essen war OK und die ca. 50 Stunden Fahrzeit ging einigermaßen schnell vorbei.

In Marokko angekommen, durften wir nach einem zusätzlichen Corona-Schnelltest die Fähre verlassen. Die Grenz- und Zollformalitäten haben wir schnell und problemlos hinter uns gebracht und schon ging es Richtung Osten an die Mittelmeerküste südlich von Ceuta. Von dort führte uns unser Weg über Chefchaouen, Meknes, Azrou über den Hohen Atlas in die Ziz-Schlucht.
Hier sind ein paar Highlights:

Chefchaouen:

Chefchaouen wird auch die blaue Stadt genannt. Hier haben wir zwei Tage verbracht um uns die Stadt anzuschauen, SIM-Karten zu besorgen und die Vorräte aufzustocken.

Volobilis:

Bei Volubilis handelt es sich um eine Ausgrabungsstätte einer alten römischen Siedlung. Coronabedingt waren wir dort fast alleine und konnten in Ruhe über das große Areal schlendern.

Zedernwald bei Azrou:

Und schon sind wir wir mitten im Schnee gelandet. Bei Azrou haben wir uns ein bisschen den Zedernwald mit seinen Bewohnern angeschaut und eine kurze Pause in herrlicher Umgebung und vierbeiniger Gesellschaft genossen.

Ziz-Schlucht:

Über den hohen Atlas sind wir in die Ziz-Schlucht gelangt. Das Palmen bewachsene Tal in sehr karger und steiniger Landschaft, zieht sich vom Tunnel der Legionäre bis zum StauseeAl-Hassan Addakhil,

Deutschland – September 2021

Das Wetter am Abreisetag nach Dänemark war Gott sei dank gut und wir konnten auf eine ruhige Fährfahrt hoffen. Das war sie dann auch. Auch war genug Platz für unsere Tochter zum rennen und so gingen die gut zwei Stunden schnell rum. Diesmal haben wir von Dänemark allerdings nicht viel gesehen, außer einem Campingplatz zum Wäsche waschen. Zwei Nächte später waren wir auch schon wieder in Deutschland und unternahmen in Flensburg den Versuch uns impfen zu lassen.

Das ging hier problemlos, und nach einer Nacht mit auszuhaltenden Nebenwirkungen fuhren wir am nächsten Tag schon wieder Richtung Kiel zu Christophers Schwester für einen kurzen Besuch.

Wir holten uns den Tipp ab Schwerin anzuschauen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mit Schwerin begann also unser Städtetrip zurück zum Bodensee.

Bis wir dort ankamen konnten wir tolle Städte und wunderschöne Natur erleben.

Schwerin

Die Ivenacker Eichen

Schloss Sanssouci

Dresden

Die Basteibrücke

Erfurt

Die Wartburg

Nürnberg

Dikelsbühl

Ziemlich genau 3 Wochen haben wir uns für die Rückreise durch Deutschland Zeit gelassen und haben uns dann auf den goldenen Herbst am Bodensee gefreut, der uns mit typischer Nebellandschaft empfangen hat.

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