Die Lofoten standen im wahrsten Sinne des Wortes ganz oben auf der Liste unserer Skandinavientour und wir freuten uns, dass es jetzt endlich soweit war. Wie von Bildern oder kurzen Videos haben wir uns also viel Wasser, hohe Berge und einfach tolle Landschaften vorgestellt. Und genau so war es.
Nach einem mal wieder sehr unspektakulären Grenzübergang bei Björnfjell und einem Coronatest ging es also erstmal Richtung Westen.
Noch war das Wetter gut und so konnten wir an unserem ersten Übernachtungsplatz auch den schönen aber schmerzhaft kalten See genießen.
Da zwischen den Plätzen die wir sehen wollten, die Entfernungen nun meist eher kurz waren, fuhren wir also oft nur kurze Strecken. Allein die Fahrstrecken waren fast immer schon sehr sehenswert.
Unser nächster Halt sollte Henningsvær sein. Auf dem Weg kommt man an dem schönen Aussichtspunkt Austnesfjorden vorbei, an dem wir natürlich halt gemacht haben und prompt ein anderes Pärchen mit einem Steyr trafen.
Wir erreichten Henningsvær und konnten direkt am Anfang des Ortes parken und auch übernachten.
Von Henningsvær kennt man wohl am ehesten die Luftaufnahme des Fußballfelds am Ende des Dorfes. Da wir keine Drohne haben fehlt uns dieses Bild leider aber es gibt genug andere schöne Plätze um die Aussicht zu genießen. Wir machten also gemütliche Spaziergänge durch das Fischerdorf und gönnten uns am Abend zwei Pizzen, ein Bier und ein Glas Wein für 63 Euro.
Leider meinte das Wetter es in den kommenden Tagen nicht allzu gut mit uns. Für unsere Tochter kein Grund drin zu bleiben, sie ist für Regenwetter ja auch bestens ausgerüstet. Nach einem Halt an der Gimsøy Kirche ging es weiter zum Wickingermuseum in Borg.
Sie haben ein typisches Langhaus rekonstruiert, das zeigt wie früher dort gelebt wurde.
Dank einem Tipp haben wir auf die Insel Flakstadøya einen Abstecher nach Nusfjord gemacht.
Ein wunderschöner kleiner Ort und wohl das am besten erhaltenen historischen Fischerdorf der Lofoten. Eine herrliche kleine Bäckerei, Hütten direkt am Hafen, die man mieten kann und vieles mehr zu sehen.
Weil es mal wieder Zeit zum Wäschewaschen war, fanden wir einen netten Campingplatz am Skagsanden Strand, und am späteren Nachmittag kam auch die Sonne wieder zum Vorschein.
Nett (oder sehr nett) waren auch unsere Nachbarn aus Bayern. Sie reisten zu viert vier Wochen durch Norwegen und zufällig stellte sich heraus, dass wir sogar gemeinsame Bekannte haben.
Für deren und für unsere Tochter natürlich ein Highlight jemanden im ungefähr gleichen Alter zum spielen zu haben. Wir verbrachten einen schönen Abend und planten für den kommenden Tag eine gemeinsame Wanderung zum Kvalvika Strand.
Die Wanderung war doch steiler und anstrengender als erwartet. (Vor allem wenn drei Kinder in der Kraxe sitzen) Wir schafften es aber nach oben und wurden mit unglaublich schönen Ausblicken belohnt.
Wir haben uns allerdings dagegen entschieden bis zum Strand nach unten zu gehen, da es erstens doch noch ein recht langer Weg gewesen wäre und zweitens dunklere Wolken aufzogen.
Es waren ein paar sehr schöne Tage zusammen und wir hoffen uns entweder in Bayern oder am Bodensee mal wieder zu sehen.
Nach etwas über einer Woche Lofoten machten wir einen kurzen Abstecher nach Å, bevor wir die Fähre in Moskenes Richtung Festland ansteuerten. Auf dem letzten Abschnitt gab es nochmal wunderschöne Land- und Ortschaften zu bestaunen.
Am 16. August nahmen wir dann die Fähre nach Bodo und waren gespannt, was das Festland Norwegens so zu bieten hat.
In unserem ersten Teil durch Norwegen haben wir etwa 600km zurückgelegt.