Wir machen noch einen Halt am Panamakanal bevor es weiter nach Valle de Anton geht. Der Ort liegt auch etwas höher und ist ein Vulkankrater. Ein netter kleiner Ort in dem wir uns auf dem Natural Green Eco Camping niederlassen und auf eine deutsche Familie @naturwunderer treffen. Sie haben auch eine Tochter und ab diesem Zeitpunkt sehen wir unsere Tochter so gut wie nicht mehr. Wir verbringen die meiste Zeit alle zusammen draußen und erzählen uns von unserer Reise und holen uns noch ein paar Tipps für Costa Rica und Nicaragua ab.

Von hier geht es zu dem kleinen Nationalpark Sarigua. Es ist eine Art kleines Wüstengebiet und früher durfte man dort auch übernachten. Seit Corona aber leider nicht mehr. Wir schauen es uns trotzdem an und suchen uns dann einen anderen Schlafplatz. Dann geht es für eine Nacht an den Pazifik. Hier stehen wir an einem derzeit geschlossenen Hotel. Der Strand ist wunderschön und lang. Ich erkunde mit unserer Tochter den Strand. Wir beobachten die Krabben die sich schnell in ihre Löcher verkriechen, wenn wir kommen. Und da einer von uns nicht still stehen kann ohne zu reden kommen sie so schnell auch nicht mehr raus.

Später kann ich sie allein nochmals besuchen und auch ein paar lustige Bilder schießen.

Nach der Hitze am Strand zieht es uns nochmal nach Boquete. Wir bleiben zwei Nächte und laufen noch den Pipelinetrail durch den Wald zu einem 1000 Jahre alten Baum.

Bevor wir Panama wieder verlassen verbringen wir noch zwei Tage kurz hinter der Stadt David bei dem Camping Villa Paula. Ein super nettes Pärchen. Sie wohnen dort und man benutzt sozusagen ihre Küche und ihr Badezimmer mit. Wir werden überhäuft mit selbstangebauten Avocados und genießen den kühlen Pool. Am zweiten Tag kommen noch polnische Bekannte von uns die wir in Mexiko kennen gelernt haben.

Wir haben von Panama ehrlich gesagt nicht so viel erwartet aber es hat uns absolut positiv überrascht. Wir haben uns sehr wohl und sicher gefühlt.

Costa Rica 2.0

Schön wieder hier zu sein und diesmal etwas mehr Zeit zu haben um noch viele tolle Ecken von Costa Rica zu entdecken.

Nach einer heißen Nacht nahe der Pazifikküste und der Empfehlung den Highway 2, also der Panamericana zu folgen machen wir uns auf in die Berge. Nachdem wir den höchsten Punkt mit rund 3000 MüM erreicht haben geht es eine schmale kurvige Straße abwärts zu unserem Campingplatz. Leider regnet es den Rest des Tages aber wir genießen die kühle Nacht. Am nächsten Tag machen wir uns auf zu einer eigentlich kleinen Wanderung zu einem Wasserfall. Wir haben uns im Vorhinein allerdings nicht über den Weg dorthin erkundigt, sondern sind auf gut Glück los mit der Hoffnung es wird doch angezeigt sein. Naja war es nicht. Zumindest nicht auf dem Weg auf dem wir waren. Nach knapp 1,5 Stunden auf dem falschen aber sehr schönen Weg drehen wir also um und verlaufen uns dann nur noch einmal bis wir den richtigen Weg finden. Bis ganz zum Wasserfall schaffen wir es dann nicht mehr. Unsere Tochter ist den gesamten Weg gelaufen aber irgendwann kam der Hunger und die Müdigkeit. Somit waren wir dann gute vier Stunden unterwegs aber hatten super Glück mit dem Wetter. Kein Regentropfen kam runter.

Am nächsten Tag sieht es schon wieder etwas anders aus. Wir fahren ein kleines Stück weiter zu einer Forellenfarm. Hier fangen wir uns zwei schöne Exemplare für das Abendessen.

Wir sind in San Jose zum Mittagessen eingeladen. Ein kanadisch belgisches Pärchen, dass seit vielen Jahren in Costa Rica lebt spielt auch mit dem Gedanken sich einen LKW zu kaufen und umzubauen. Wir werden mit leckeren Würstchen und belgischem Kartoffelsalat super bekocht und zum Abschied mit vielen Bananen und Mangos beschenkt.

Nahe San Jose treffen wir uns für zwei Nächte mit Courtney und Andrew und ihrem Sohn bevor sich unsere Wege erstmal endgültig trennen und sie ihr Fahrzeug nach Kolumbien verschiffen.

Wir entscheiden uns von Puntarenas die Fähre auf die Nicoya Halbinsel zu nehmen. Die Halbinsel hat wunderschöne Strände und ich bin froh, dass wir ein so geländegängiges Fahrzeug haben. Hier und da müssen wir Flüsse queren, die aber wenig Wasser führen. Eine Straße führt uns mitten durch den Regenwald und der Boden ist sehr schlammig und wir rutschen ein bisschen durch die Gegend.

Unser letzter Stopp in Costa Rica ist wieder der Campingplatz eines schweizer Pärchens, bei dem wir auf unserem Runterweg auch schon waren. Hier entspannen wir nochmal zwei Nächte und bereiten uns auf den nächsten Grenzübertritt vor.

Wir haben Costa Rica nun von vielen wunderschönen Seiten gesehen. Leider in manchen Sachen doch sehr teuer. Das hat sich in den letzten Jahren sehr geändert. Wir können uns nicht daran

erinnern, dass es vor sechs Jahren schon so teuer war.

Trotzdem ein so wundervolles Land und definitiv vielleicht irgendwann nochmal eine Reise wert.

Nicaragua 2.0

Hello again. Schön wieder hier zu sein. Diesmal wollen wir die Insel Ometepe besuchen. Allerdings ist es sehr teuer unseren LKW auf der Fähre mitzunehmen. Wir entscheiden uns also ihn am Hafen stehen zu lassen und uns für das Geld ein Hotel zu nehmen. Ein großes Abenteuer für unsere Tochter. Wir verbringen zwei Nächte auf der Insel und es fühlt sich wie ein kleiner Urlaub an 😊

Wieder zurück von der Insel treffen wir uns mit einer befreundeten Familie, die wir in Mexiko kennen gelernt haben. Leider verbringen wir nur einen Tag zusammen aber genießen es sehr.

Dann geht es für uns weiter. Wir machen einen kleinen Halt am Catarina Aussichtspunkt. Hier hat man einen tollen Blick auf die Laguna de Apoyo. Dann fahren wir weiter zum Masaya Vulkan. Tagsüber sieht man ihn qualmen, sobald es aber dunkel wird sieht man die Lava tief unten. Ein komisches Gefühl so nah dran zu sein. Die Nacht verbringen wir direkt vor den Toren des Masaya Nationalparks.

Mal wieder entfliehen wir der Hitze und folgen einer Empfehlung zu einer Finka in den Bergen. Kühlere Luft, schöne Wanderwege und einfach wunderschöne Natur. Wir wandern zu einem versteckten Wasserfall, unsere Tochter kann einen kleinen Ausritt machen und sonst genießen wir einfach die schöne Umgebung. Nach ein paar Tagen machen wir uns mit ein paar Stopps auf den Weg zur Grenze nach Honduras.

Hier läuft alles problemlos und wir sind gespannt auf Honduras, da wir auf unserer Fahrt nach Süden nur eine Nacht dort verbracht haben.

Honduras

Wir haben den Grenzübertritt in den Bergen gewählt. Eine tolle Landschaft begrüßt uns.

Unser Hauptziel hier ist der Aurora Park. Wir fühlen uns ein bisschen wie in Kanada. Wir campen neben einer kleinen offenen Hütte. Solche gibt es hier im Park viele. Und sie werden grade am Wochenende sehr gerne von Familien zum Feiern genutzt.

Die ersten zwei Tage haben wir den Park noch fast für uns. Doch am Samstag und Sonntag ist mächtig was los. Die Musik kommt aus allen Richtungen, es riecht lecker nach gegrilltem und Piñatas werden mit viel Kraft und Spaß geschlagen bis die Süßigkeiten herausfliegen. Immer wieder bekommen wir Besuch von Familien oder Kindern die sich einfach zu uns an den Tisch setzen und schauen. Wir kommunizieren hauptsächlich mit unserer ÜbernetzerApp. Was nicht immer gut klappt 😊 Aber es ist trotzdem schön den Menschen hier so etwas näher zu kommen. Es sind so herzliche Menschen. Die Partygesellschaft neben uns bringt uns an einem Tag selbstgemachtes, super leckeres Essen vorbei. Einfach um uns eine Freude zu machen und uns in Honduras willkommen zu heißen.

Wir bleiben vier Nächte bevor es weiter zum Lago de Yojoa weiter geht. Hier ist es wieder sehr heiß. Wenn man von den größeren Städten weg ist, ist es manchmal ein kleines Abenteuer einen Ort zu finden unsere Wäsche waschen zu lassen. Wir finden eine in Pina Blanca und geben unsere Wäsche in einer schlammigen Straße in einem Privathaus ab. Mal sehen wie wir sie morgen wieder bekommen.

Die Nacht verbringen wir direkt am See und bekommen unsere Sachen dann schön gefaltet und verpackt am nächsten Tag wieder.

Von hier geht es an die Karibikküste nach Norden. Eine Nach verbringen wir hier bevor es zum längsten Grenzübertritt unserer Reise weiter geht.

Guatemala 2.0

Ca. sieben Stunden dauert es bis wir die Grenze von Honduras nach Guatemala verlassen können. Eigentlich wären wir wahrscheinlich innerhalb von einer Stunde fertig gewesen aber grade als wir die Papiere für unser Fahrzeug fertig gemacht bekommen sollten ist das Computersystem ausgefallen. Tja da kann man außer Warten nicht viel machen. Gut haben wir unser Zuhause dabei und können uns während zwei heftigen Gewittern drinnen aufhalten. Bis Antigua ist es noch ein gutes Stück und wir machen zwei Nächte Pause am Rio Dulce.

Wir waren ja schon im April in Atigua und wussten, dass wir auf jeden Fall nochmals kommen werden um die Stadt noch besser kennen zu lernen. Die wunderschönen Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit sind einfach tolle Fotomotive.

Ein paar Kilometer außerhalb von Antigua liegt Hobbitenango. Ja es ist dem Auenland nachempfunden und man kann wunderbar ein paar Stunden dort verbringen. Essen, Minigolfspielen, viele Fotos schießen und einfach die Aussicht auf mindestens vier Vulkane genießen. Der El Fuego spuckt immer wieder grauen Rauch aus. Man kann den nebenstehenden Vulkan Acatenango besteigen um sich den El Fuego aus der Nähe anzuschauen. Es ist aber ein langer und schwieriger Weg nach oben. Leider noch nichts für uns mit unserer Tochter.

Wir sind auch wieder in Antigua, weil wir mal wieder ein Paket aus Deutschland erwarten. Nur scheint es diesmal nicht so glatt zu laufen wie die anderen Male. Diesmal haben wir es nicht mit Premium versendet, weil wir dachten wir haben ja Zeit und es muss nicht so schnell hier sein. Wenn man das so macht, dann wird es nicht an DHL hier in Guatemala weitergeleitet, sondern an die nichtexistierende Post. Also haben wir jetzt gerade keine Ahnung wo es steckt. Wir haben jetzt einen Nachforschungsantrag gestellt und werden jetzt immer wieder mal hier bei der Post nachfragen ob sie etwas gehört haben.

Ende Juli entscheiden wir uns dann Richtung Lake Atitlan zu fahren. Wir machen einen Zwischenstopp in Chichicastenango. Ein kleiner Ort mit dem wohl größten Markt Mittelamerikas. Wir haben sicher nur einen kleinen Teil davon gesehen, man kann sich in den vielen Gassen schnell verlaufen.

Nach zwei Nächten machen wir uns auf nach San Marcos la Laguna am Lake Atitlan. Wir sind ein bisschen besorgt, weil uns von vielen Seiten gesagt wurde, dass die mittlerweile geteerte Straße sehr steil sein soll. Ja es geht ziemlich bergan und wir sind langsam unterwegs aber wir haben es ehrlich gesagt schlimmer erwartet. Wir schlängeln uns durch San Marcos um zu unserem Campingplatz zu kommen. Wir haben einen herrlichen Blick über den See und auf dem Vulkan San Pedro. Am Lake Atitlan ist das einfachste Fortbewegungsmittel das Lancha, also ein Boot. Sie fahren von Ort zu Ort und halten auch an vielen Privatstegen der Hotels. Auch wir haben direkt unterhalb des Campingplatzes einen Anlegesteg. Für unsere Tochter immer ein kleines Abenteuer mit dem Boot zu fahren. Wir erkunden die nahegelegenen Orte wie San Juan, Panajachel und San Marcos.

Wir wollen versuchen unseren Truck in den USA zu verkaufen. Deshalb müssen viele Bilder von Innen und Außen gemacht werden. Gerade das innere dauert natürlich lange. Christopher ist mit viel Putzen und fotografieren beschäftigt. Aber jetzt ist alles im Kasten und unser Truck steht auf einer amerikanischen Internetseite zum Verkauf.

Von unserem Paket gibt es leider noch keine Nachricht. Wir werden noch ein paar Tage hier sein und dann langsam Richtung Mexiko weiterfahren. Uns graust es etwas vor den hohen Temperaturen an der Küste. Wir haben uns sehr an die hier so schön kühlen Nächte gewohnt. Aber wir werden wohl nur ca. eine Woche bis Oaxaca brauchen. Ende August, zum Geburtstag unsere Tochter wollen wir wieder in Oaxaca sein.